Schroeder liegt in Brasilien

Crew

SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN
Ein Film von Zé do Rock, 2008, 95 Minuten und in Farbe, brasilianisch und deutsch

Stabliste

  • PRODUKZION UND REGIE: Zé do Rock
  • TECHNISCHE DIREKZION: Christoph Konrad & Rupert Mahner
  • KAMERA: Christoph Konrad, Martin Schmitt, Frank Sputh

  • SCHNITT: Rupert Mahner, Zé do Rock, Christoph Konrad

    TON: Frank Sputh, Christoph Konrad, Martin Schmitt, Manuel Nevarez, Nic Nagel, Niko Burger, Eric Schäfer, Tassilo Letzel
  • TONMISCHUNG: Eric Schäfer
  • WEBSITE: Günther Eisele

  • WEBDESIGN: Christoph Konrad
  • CO-PRODUKZION BRASILIEN: Antonio Bulhoes & Hugues Lefevre
  • PRESSE: Andrea Naica-Loebell
  • PRESSEFOTOS: Frank Sputh, Andrea Naica-Loebell, Rosvitha Schieb, Malu Fontenelle, Matthias Bauer, Günther Eisele, Christoph Konrad
  • ÜBERSETZUNGEN: Inez Hilltrop
  • INTERVIEWTE: Sonia Bogner, Feridun Zaimoglu, Suzana Salles, Friedrich Ani, drei brasilianische Bürgermeister und viele andere ...

 

Zé do Rock - Regie und Produktion

Zé do Rock, unter dessen Vorfahren sich deutsche, litauische und russische Einwanderer befinden, wuchs in Brasilien auf. Nach dem Abitur übte er eine Reihe von Jobs aus und machte eine musikalische und schauspielerische Ausbildung. 13 Jahre lang trampte er rund um die Welt und ließ sich schließlich in München nieder, wo er eine Karriere als Kabarettist und Autor startete. Seine Bücher sind in »Ultradoitsh«, »Wunschdeutsch«, »Siegfriedisch« und »Kauderdeutsch« verfasst, satirisch verfremdeten Spielarten des Deutschen. Zé do Rock erhielt u.a. 1996 einen Förderpreis der Landeshauptstadt München, 2001 den Satirepreis »Pfefferbeißer« und das »Stipendium der Märkischen Kulturkonferenz für Literatur«.

Eigentlich wollte Zé do Rock schon immer Filme machen und Mitte der 80er Jahre drehte er zusammen mit dem Kameramann Christoph Konrad und Laiendarstellern den Streifen NO ELEPHANTS (in dem es keine Elefanten gibt).
Weil sich dann erstmal keine neues Filmprojekt ergab, fuhr er Taxi, reiste als Ländersammler rund um die Welt und begann zu schreiben.

Filme zu drehen, blieb dabei sein Ziel und er arbeitete an verschiedenen Stoffen, die er auch der Filmförderung, Produzenten und dem Fernsehen anbot, ohne dass sich eine konkrete Umsetzung ergab.

Aber Zé do Rock wäre nicht Zé do Rock, wenn er so schnell aufgeben würde. Seine Analyse war klar: »Es gibt drei Wege, Filme zu realisieren: man geht in eine Filmhochschule, macht ein paar Filmchen, die bei einem Festival was gewinnen, dann kriegt man Geld für was größeres usw. Das ist ein langer Weg, und garantiert ist der Erfolg nicht. Der andere Weg ist, dass man bei mehreren Filmen mitarbeitet, als Kameramann oder Regieassistent, man kennt genug Leute in der Szene, mit denen man Essen oder Golf spielen geht, und wenn man einem Projekt antanzt, na ja, man weiß, der Michi liefert gute Arbeit. Ich habe das auch versucht, aber ich spiele kein Golf. Der dritte Weg ist, kleinere Projekte auf Low-Budget-Basis zu machen, bekannt zu werden und dann Geld für größere Projekte zu kriegen.«

Also machte er sich auf, um Geld aufzutreiben. Er fragte alle, die er kennt und tatsächlich fand er zwanzig Privatpersonen, die an ihn und seine Fähigkeit, einen guten Film zu machen, glauben und Anteilscheine an dem Projekt kauften. Es kam genug zusammen, um SCHROEDER LIEGT IN BRASILIEN als Low-Budget-Produktion zu drehen.

Film

  • No Elephants, Deutschland 1986/87, 80 min,
    von Zé do Rock und Christoph Konrad, mit Zé do Rock und Laiendarstellern

Bücher

Kurz-Autobiografie

Zé do Rock is vor verdammt langer zeit in Brasilien geboren, hat 14630 tage gelebt, 1357 liter alkohol gesoffen, 940 stunden flöte und 648 stunden fussball gespielt, 200000 kilometer in 1457 autos, flugzeugen, schiffen, zügen, oxenkarren und traktiren geträmpt, 104 länder und 16 gefängnisse besucht, sich 8 mal verliebt, ein film gedreht, eine kunstsprache erfunden, ein vereinfachtes deutsch kreirt, hat nix studiert und lebt noch heute, maistens in münchen.

Mehr zu Zé do Rock: www.zedorock.net

 

Christoph Konrad - Kamera, Webdesign, Rettungsmän

Kurz-Autobiografie

Geboren in den 60ern von einer Schlesierin und einem Frankfurter. Aufgewachsen in einer mittelfränkischen Favela in der Nähe von Dinkelsbühl. Die Jugend hart. Teenager hatten damals noch keine Handys. Und weit und breit kein Internet-Café oder irgendwas anderes. Erster Kontakt zum Film: Winnetou (zu Weihnachten) und Bud Spencer (Rest des Jahres) im Central Kino zu Dinkelsbühl. Mit 10 an der Kasse warten, weil meine Mutter nich will, dass wir die Werbung für die Jodel-Sex-Filme sehen. Wahnsinnig peinlich. Irgendwann Bud Spencer unerklärlich verschwunden. Plötzlich Fassbinder. Also auf nach München. Stirbt schnell. Leider. Dann Herr von Rock. Nich ganz so genial, aber stirbt nich.
Wir machen »No Elephants«. VHS im Kino. Kicher. Was jetzt? Multimedia-Unternehmer. Wird nix. »Wer nix wird, wird Kameraasisstent«. In Berlin einzige Fachschule für Kameraassistenz. Mit 30 also einen Schülerausweis (hat mir kein U-Bahn-Kontrolleur geglaubt) und zwei Jahre später staatlich geprüfter Kameraassistent. Buch, Regie, Kamera, Musik, Schnitt für Abschlussfilm »Mahlzeit!«. Local hero for one day im Berliner Stadt-Fernsehen. Keine Anfragen von Coppola, Dietl oder Polanski. Ok, dann Heizungsbauer, Bierausschank, Katzenhüter usw. ... Anruf von Herrn von Rock: Machsu Kamera für Schroeder! Warum ich? Erstens lange Erfahrung als Kameramann, zweitens harmonische Zusammenarbeit, drittens meine Vermieterin is verrückt nach dir. Ahso, ja dann ...

 

Rupert Mahner - Schnitt und Postproduction Supervision

Rupert

Rupert Mahner, geboren in dem Jahr, als der Punk ausgebrochen ist (1976), hat alles mögliche mal gelernt und studiert, und ist schließlich bei Fernsehen und Film gelandet, um nicht auf der Straße zu stehen. Er ist seit 2004 freiberuflicher Editor und arbeitet, wenn nicht gerade ein zusammengebrochener Computer ein halber Tag vor irgendeiner "Schroeder"-Premieren zu retten ist, Festplatten über Odessa nach Innsbruck versandt werden oder Microsoft-Programme von ihrem Leiden erlöst werden müssen, als Cutter vorrangig für den Fussball im Fernsehen, etwa für Liga Total, Arena, DSF oder Sky (ehemals Premiere). Dazu kommen diverse andere Auftraggeber mit bunt gemischten Themengebieten.

Oder er filmt, kocht, schreibt und schneidet für seinen Gourmet Webkanal, damit er sich endlich den wohlverdienten Vorruhestand ermöglichen kann und auch mal um die Welt fahren wie Zé do Rock, aber mit Geld und Segelboot.

Übrigens ist dort auch ein Artikel von Zé do Rock zu finden, der hilfreiche Tipps gibt darüber, was man wissen muss, wenn man loszieht, um am Amazonas Piranhas zu grillen.

 

Frank Sputh - Ton, Pressefotos, 2. Kamera & Kamera-Assistenz

Frank Sputh, Jahrgang 1963, absolvierte ein Kamerastudium an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg. Seit 1991 arbeitet er als freiberuflicher Kameramann, Filmemacher und Fotograf.
Reisen, fremde Völker und Kulturen faszinieren ihn, deswegen drehte er überwiegend Dokumentarfilme im Ausland, aber auch Industrie- und Bildungsfilme, Serien und Fiktion. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einer Grimme-Preis-Nominierung für die Sendereihe »Fremde Kinder« und 2004 mit einem Jury-Preis für den Film »Der Ruf des Fayu Ujmu«.

 

Filme als Kameramann, Regisseur und Produzent (eine Auswahl)

  • »Daniel und die Geister der Makah« (Kamera), 1993/94, Regie: Ralf Marschalleck, 3sat-Sendereihe »Fremde Kinder«
  • »Heiliger Lauf durch heiliges Land«, 1994, (Regie, Kamera, Ton, Montage, Produktion), poetische Dokumentation über einen spirituellen Lauf durch Australien und Neuseeland, diverse Festivals
  • »Cola und Kanu - Indianer am Cape Flattery« (Kamera), 1994/1995, Regie: Ralf Marschalleck, MDR
  • »Siebenbürgischer Heuweg« (Kamera), 1995/1996, Regie: Ralf Marschalleck, WDR, SWF, SFB
  • »Mit Fischen und Vögeln reden - Bei den Záparo-Indianern im Urwald Ecuadors« (Kamera, Produktion, Vertrieb), 1998/99, Regie: Rainer Simon, ORB, Arte
  • »Worauf es ankommt«. Dokumentation über die Arbeit Berliner Streetworker (Kamera), 2000, Regie: Eckart Lottmann, Vetrieb über FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht
  • Making of »Hans Christian Andersen – My Life as a fairytale«(Kamera), 2001 für Hallmark Channel (USA)
  • »Der Ruf des Fayu Ujmu« - frei nach einer Legende der ecuadorianischen Chachi-Indianer, semidokumentarer Spielfilm (Kamera, Produktion, Vertrieb), 2002, Regie: Rainer Simon, diverse Festivals, Jury-Preis des River-Film-Festivals in Tortosa (Spanien)

Kurz-Autobiografie

Mit 11 Jahren wurde ich stolzer Besitzer einer POUVA START. Meine Fotokarriere begann und nahm ihren eigentümlichen Verlauf. Als meine Bilder laufen lernten, lief auch ich hinaus in die Welt und bin noch nicht ganz fertig mit ihr. Nun erkunde ich Brasilien, das von Zé do Rock. Es ist anders als mein geliebtes Fernseh-Brasil. Hier gibt es weder Samba noch schöne Frauen. Oder doch ...?

Mehr zu Frank Sputh: www.franksputh.agdok.de